Ich zeige Ihnen die Argumente auf, warum man Bücher oder Broschüren lesen sollte. Sie erfahren hier auch, was der Unterschied zwischen Broschüre und Buch ist. Viel Spass!
Eine Broschüre (im 18. Jahrhundert aus gleichbedeutend französisch Brochure entlehnt) ist ein Schriftwerk von geringem Umfang ohne Einband, das buchbinderisch als Broschur hergestellt wird. Broschüren sind meist von nur aktuellem interesse wie News, Information oder auch zur Förderung von Image. Heute auch Ausstellungsbroschüre oder werbliche Ausstellungsinformationen.
Auch Organisationen, Vereine oder Verbände nutzen (neben anderen Medien) fast ausschliesslich die Form des Image-Prospekts für ihre Selbstdarstellung.
Eine Broschüre zieht die Aufmerksamkeit der Zielgruppe mit seiner attraktiven visuellen Gestaltung auf sich.
SIe bewirbt Ihre Produkte, Ihre Institution oder Ihre Dienstleistungen auf intuitivem Wege. Sie sorgt für Vertrauen zwischen Ihnen und Ihren potentiellen Kunden. Verglichen mit TV- oder Zeitungswerbung sind Broschüren kostengünstiger. Kunden haben sich an eindrucksvolle Online-Werbung gewöhnt, eine greifbare und fühlbare Broschüre wirkt daher um so wertvoller.
Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg (* um 1400 in Mainz; † vor dem 26. Februar 1468 ebenda), gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) und der Druckerpresse.
Die Verwendung von beweglichen Lettern ab 1450 revolutionierte die herkömmliche Methode der Buchproduktion (das Abschreiben von Hand) und löste in Europa eine Medienrevolution aus. Gutenbergs Buchdruck breitete sich schnell in Europa und später in der ganzen Welt aus und wird als ein Schlüsselelement der Renaissance betrachtet. Insbesondere sein Hauptwerk, die Gutenberg-Bibel, zwischen 1452 und 1454 entstanden, wird allgemein für ihre hohe ästhetische und technische Qualität gerühmt.
Bücher haben Zeit. Sie können vergessen und wiederentdeckt werden, und weder sie noch die Menschen, die sie lesen, verlieren dadurch unbedingt etwas. Oft gewinnen sie sogar. Ein Versuch über die gewinnbringende Sperrigkeit und Bescheidenheit eines altmodischen Mediums.
Die Wirkung eines Buches, das man sich er-lesen muss, ist qualitativ eine andere als die eines Films oder einer Serie. Die unmittelbare Wirkung, die keine langfristige Befassung mit sich bringt, birgt ein Problem, das lautet: Ist die Wirkung mächtig, bleibt die Qualität dennoch gering.
Die These von Bücherautoren: In der Echtzeit-Rezeption sind audiovisuelle Medien und das Internet durch ihre oberflächliche Kürze einerseits attraktiver als alles aus Büchern zu Erschliessende, laden andererseits zum lustvollen, doch geistlosen Schlagabtausch ein.
Für eine Ausstellung würde ich eine Broschüre vorziehen. Aber nicht immer, denn ein Buch ist, wie oben beschrieben, zeitlos. Manchmal ist es sinnvoller, zu einer permanenten Ausstellung ein Buch zu schreiben. Eine Sonderausstellung sollte immer mit einer Broschüre untermauert werden.
Eini Buch oder eine Broschüre hebt Ihre Ausstellung einfach auf ein höheres Niveau. Sie verkörpern Ernsthaftigkeit, Willensstärke, Glaubhaftigkeit, Vertrauen und sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Ihnen, der Ausstellung und den Besuchern.
Mit einem Buch oder einer Broschüre pflegt man Kundenbindung. Und das wollen Sie ja.
Unser Gehirn ist ein Wunderwerk. Während der Schwangerschaft bilden sich in einem Embryo pro Sekunde 4300 Nerven- sprich Hirnzellen. Das macht 86 Milliarden in 9 Monaten. «Und wir kommen mit fast allen davon auf die Welt», sagt Professor Jürg Kesselring. Er ist Senior Botschafter und Neuroexperte des Rehabilitationszentrums Kliniken Valens, im Vorstand der Schweizerischen Hirnliga und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Funktionsweise des Gehirns.
Lesen forme das Gehirn dabei besonders. «Haben wir es mal gelernt, können wir nicht mehr NICHT lesen», betont der Mediziner. «Kleine Kinder oder Analphabeten erkennen keine Buchstaben, sie sehen nur schwarze Schleifen und Striche. Einzelne Buchstaben zu erkennen und diese zu Wörtern und Sätzen mit Bedeutung zusammenzufügen, ist eine grosse Hirnleistung!»
Neben den visuellen Fähigkeiten spricht Lesen auch das Arbeits- und das Langzeitgedächtnis an und stabilisiert die Verbindung zwischen den Hirnzellen. Auch die Konzentration wird gefördert. Es gibt sogar Studien, die besagen, dass Lesen Demenz vorbeugt. Jürg Kesselring: «Ich glaube das, auch wenn das Thema noch zu wenig erforscht ist, um genaue Aussagen machen zu können.»
«Beim Lesen kann man dem Alltag entfliehen und in andere Welten eintauchen. Das kann sehr beglückend sein», sagt Jürg Kesselring. Wie anregend – und auch körperlich aktivierend – Lesen wirken kann, lässt sich gerade bei Kindern gut beobachten. So kann es vorkommen, dass sie zum Beispiel nach der Lektüre von «Harry Potter» darüber nachgrübeln, wie sie ohne fliegende Besen Quidditch spielen können, Zauberstäbe basteln und Zaubersprüche in Latein üben.
Doch auch Erwachsene werden auf Reisen unterschiedlichster Arten mitgenommen, können innerhalb von kürzester Zeit die Sicht von Millionären und Millionärinnen, Forschern und Forscherinnen oder Detektiven und Detektivinnen erleben – und sich manchmal gar darin verlieren. «Für eine Weile in Fantasiewelten abzutauchen, ist in Ordnung. Doch nur in Romanen mit Happy End zu leben, ist keine gute Idee», sagt Jürg Kesselring. Er empfiehlt deshalb, sich regelmässig mit anderen auszutauschen. «Als Realitätscheck.»
Bücher können nicht nur Spass machen, sie können auch Balsam für die Seele sein. «Hat jemand Kummer, kann es trösten, Bücher darüber zu lesen, wie es anderen in ähnlichen Situationen ergangen ist», sagt Jürg Kesselring. Gut geeignet sind Biografien oder Ratgeber. «Liest man Beispiele von anderen, relativiert das die eigene Person, ohne dass man abgewertet wird», so der Neurologe. Liebeskummer nur über den Austausch von Kurznachrichten mit Freunden abzuhandeln, hält er für ungeeignet. «Wenn man in Not ist, braucht man kein Kurzfutter, sondern etwas, das einem richtig Trost spendet.»
Mit einem guten Buch in der Hand im Garten zu sitzen oder am Strand oder auf dem Sofa zu liegen, ist für viele Lebensqualität – und Erholung pur. Warum aber wirkt Lesen so erholsam auf uns? Augen und Hirn sind schliesslich gefordert, wenn wir lesen – nicht nur bei komplizierter Lektüre, sondern auch bei einfacheren Büchern. «Entspannung entsteht nicht durch Nichtstun, sondern durch angemessene Anregung», sagt Jürg Kesselring. «In diesem Fall ist die Anstrengung wohltuend.»
Hilfreich ist auch, dass man durch das Lesen fremder Ideen und Vorstellungen eine Pause von den eigenen Gedanken bekommt. Das gibt Zeit, mal wieder richtig durchzuatmen.
Wer liest, lernt immer dazu. Und das nicht nur, weil sie – oder er – andere Welten, andere Standpunkte und andere Meinungen kennenlernt: Lesen bedeutet auch sprachlich zu profitieren. Weil jeder Mensch – und somit jede Autorin und jeder Autor – sich wieder anders ausdrückt, lernt man beim Lesen viele neue Wörter und Redewendungen kennen. George Orwell zum Beispiel prägte in «Farm der Tiere» den Ausdruck «Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als andere». «Alter schützt vor Torheit nicht» geht auf William Shakespeares Drama «Antonius und Kleopatra» zurück. Und Wilhelm Busch sinnierte in «Plisch und Plum»: «Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders, als man glaubt.»
Weil sich das Hirn mit unbekannten Begriffen oder ungewohnten Wendungen länger auseinandersetzen muss als mit Gewohntem, stockt zwar kurz der Lesefluss. Bleibt man trotzdem bei der Stange und schlägt vielleicht das eine oder andere Unbekannte nach, wachsen Wortschatz und Ausdrucksmöglichkeiten. Begegnen einem unvertraute Begriffe gleich mehrmals, bleiben sie zudem besser im Gedächtnis haften. Denn Repetition stärkt die Verbindung zwischen den Hirnzellen.
Nach einem gemeinsamen Kinobesuch folgen oft angeregte Gespräche über das Gesehene. Genauso ist es mit Büchern. Deshalb treffen sich viele Lesebegeisterte auch gerne mit anderen, um sich über Bücher auszutauschen. «Das ist gut für den sozialen Umgang», sagt Jürg Kesselring. Gerade auch Alleinstehende finden so Gelegenheit, in einem guten Rahmen andere Menschen zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Kesselring empfiehlt jedoch, eine Gruppe zu wählen, die einen aufbaut. «Hat es Besserwisser dabei, die andere mit ihrem Wissen einschüchtern wollen, hat man nicht viel davon.» Denn das könne Ängste auslösen. «Und Angst ist eines der stärksten Hirngifte.» Bewege man sich in einer wohlwollenden Gruppe, würden sich dagegen die Hirnströme aller miteinander synchronisieren. «Das ist dann wahnsinnig schön, und man kann viel Freude erfahren.»
Nie war es einfacher, stets ein gutes Buch dabeizuhaben. Denn durch E-Reader und Tablet kann man tonnenweise Lesestoff mit sich führen – jederzeit und überall. Vorbei auch die Zeiten, in denen die Hälfte des Reisegepäcks aus Büchern bestand. Ob man auf Papier oder elektronisch liest, ist allerdings nicht genau dasselbe. Bei einem gedruckten Buch gibt es keine Ablenkung. Wenigstens nicht unmittelbar im Blickfeld. Liest man auf dem Tablet, können Push-Nachrichten von Social Media, Kalender oder Newsseiten dazwischenfunken. «Unser Gehirn mag Multitasking nicht unbedingt. Auch wenn gerade Frauen sehr rasch von einer Aufgabe zu einer anderen switchen können: Wir sind nicht gut darin, gleichzeitig verschiedene Dinge zu tun», sagt Jürg Kesselring.
Ein Buch oder eine Broschüre macht Freude. Jedoch haben es diese gegenüber digitalen Medien heutzutage etwas schwerer. Dies sollte aber einem nicht davon abhalten ein Buch oder eine Broschüre zu verwenden. Sie sind immer noch attraktiv.